Elementare Annahmen | |||||||||||||
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© Lothar Seckinger, Köln 2008-2019 | Thus language, at least as far as its component words are concerned, is indeed a system of representation in the true sense of that term. It is not a system that passively mirrors what it represents, but rather one that creates a new and parallel world constrained by the laws of its own nature just as much as by the nature of the phenomena that it represents. Within that world, meaning is largely determined by evolutionary (or cultural) significance, by type consistency, and by contiguity effects.
Derek Bickerton Wir wissen jedoch, dass das Nervensystem als Teil des Organismus sturkturdeterminiert operiert. Die Struktur des Milieus kann seine Veränderung also nur auslösen, aber nicht bestimmen. Humberto R. Maturana und Francisco J. Varela |
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AUTOPOIETISCHE NEURONALE INSTANZEN
Unser Stoffwechsel regelt sich von selbst, wir haben nur für Nahrung und Wärmeregulierung zu sorgen. 100 Milliarden Neuronen werden im menschlichen Gehirn vermutet. Die Annahmen gehen aber auch bis zu einer Billion, d.h. 1000 Milliarden Neuronen. |
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SENSORISCH-MOTORISCHE INSTANZ(EN)
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Zuständigkeit und strukturelle Koppelung seelischer und mentaler Instanzen |
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Abbildung 1 | |||||||||||||
Alle Lebewesen verfügen über eine neuronale Instanz, in der die phylogenetischen Überlebens-Erfahrungen ihrer jeweiligen Spezies von Generation zu Generation geformt und tradiert werden. Durch die Erregung und Erzeugung körperlicher Zustände, die wir in der Sprache als Emotionen bezeichnen, steuern sie das gegenseitige Verhalten der Kreaturen untereinander und ihr Gebaren in ihren jeweiligen Umwelten. Ich werde es das "seelische System" nennen. Nur der Mensch verfügt zusätzlich über eine neuronale Instanz, in der die symbolischen Bedeutungszuweisungen der intersubjektiv stabilisierten Repräsentationen der Sprache gebildet und verwaltet werden, über die das Individuum Anschluss an die sprachlich-virtuelle Dimension der menschlichen Spezies erhält. Ich werde es das "mentale System" nennen. |
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Abbildung 2 | |||||||||||||
Das seelische System arbeitet auf der Grundlage phänomenaler Repräsentationen, das mentale System auf der Grundlage symbolischer Repräsentationen.
Wesentlich ist hier, dass die kognitiven Kompetenzen in der seelischen Instanz verwaltet und gesteuert werden. Die mentale Instanz liefert lediglich die symbolischen Bedeutungszuweisungen hinzu, mit denen dann die phänomenalen Wahrnehmungen in der Symbolik der Sprache codiert und damit intersubjektiver Kommunikation zugänglich gemacht werden. |
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Abbildung 3 | |||||||||||||
Seelisches und mentales System erzeugen eine jeweils eigene Wirklichkeitskonstruktion, von der aus sie aufeinander und auf die Stimmungen und die Handlungen des Menschen einwirken. Das seelische System gewährleistet dabei auf der Grundlage phänomenaler Repräsentationen die Anschlussfähigkeit des Menschen in der biologisch-physischen Dimension des Seins. Das mentale System dagegen gewährleistet auf der Grundlage symbolischer Repräsentationen, dass sich der Mensch in den Sinnkonstruktionen der von seiner Spezies gebildeten sprachlich-virtuellen Dimension zurechtfindet und "sinnvoll" verhält, mithin darin anschlussfähig ist. |
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Abbildung 4 | |||||||||||||
Seele und Geist sind zwar zwei wesentliche Gehirn-Instanzen zum Verständnis menschlicher und tierischer Verhaltenskoordination, jedoch exisieren noch weitere, wovon die Instanz PAD (Phänomenales Abstrahieren und Denken) eine der wichtigtsen ist. Im PAD finden noch ganz ohne Sprache phänomenale Kognitionsprozesse statt, über die Informationen aus Umweltereignissen abstrahiert und daraus Schlüsse für die nachfolgende Verhaltenskoordination gezogen werden. Darüber hinaus werden über das PAD diejenigen Lernprozesse gesteuert, bei denen die motorische Feinsteuerung involviert ist, wie z.B. beim Fahrradfahren lernen. Die unterschiedlichen Gehirn-Instanzen sind autonom in der Konstruktion ihrer jeweiligen Wirklichkeiten und nehmen aufeinander und auf das Verhalten desjenigen Geschöpfs Einfluss, in dem sie wirken. Alle Lebewesen verfügen über seelische und PAD Instanzen, deren Komplexität und Kompetenzen von der Art ihres Lebensraumes und ihrer sozialen Organisation abhängen. Nur der Mensch verfügt über die geistliche Instanz, in der die Symbolik der intersubjektiv stabiliserten sprachlichen Bedeutungszuweisungen seiner Spezies verwaltet wird. |
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