Thesen
Denn die Ahnung getrennter, unabhängiger Wirklichkeiten für das Körperliche und das Geistige steckt uns tief in den Knochen.

Frank Ochmann

Suppose I say Bill Bailey is honest and you say Bill Bailey is a rascal. Since both qualities cannot be simultaneously predicated of the same person, the referent for the first use can only be my concept of Bill Bailey while that for the second can only be yours. But what about Bill Bailey left early? If we say that the name here refers to a real-world entity, we are in the uncomfortable position of claiming that names sometimes refer to real entities and sometimes to concepts. It seems safer to say that they refer to concepts all the time.

Derek Bickerton

Menschliche soziale Systeme haben als menschliche Gemeinschaften zwar auch eine operationale Geschlossenheit, die sich aus der Strukturkoppelung ihrer Mitglieder ergibt, aber menschliche soziale Systeme existieren für ihre Komponenten auch als Einheit im Bereich der Sprache. Die Identität menschlicher sozialer Systeme hängt deshalb von der Erhaltung der Anpassung der Menschen nicht nur als Organismen im allgemeinen Sinne ab, sondern auch als Bestandteile der sprachlichen Bereiche, die von ihnen gebildet werden.

Humberto R. Maturana und Francisco J. Varela

Dadurch, dass man sich nicht um das kümmert, was in der Seele eines anderen vor sich geht, wird man wohl nicht so leicht unglücklich; wer aber nicht mit aller Aufmerksamkeit den Bewegungen der eigenen Seele folgt, muss notwendig unglücklich werden.

Drei Teile sind es, woraus du bestehst: Körperliches, Seelisches, Denkvermögen. Von diesen sind die beiden ersten nur insoweit dein, als du für sie zu sorgen hast; der dritte Teil aber ist vorzüglich dein Eigentum.

Marc Aurel

Dennoch spricht vieles dafür, dass das Bewusste und das Unbewusste sowohl hirnanatomisch als auch funktional unterschiedene Systeme sind.

Gerhard Roth

These 1: Die Dimension des SEINs Biologisch-physische Dimension / reales Universum

In der Dimension des Seins konstituiert sich das reale, zeitlose Universum.
In den interneuronalen Netzwerken, den Gehirnen einer jeweiligen Spezies, können auf der Basis von sich stabilisierenden Korrelationsmustern, die sie aus den aus ihren spezies-spezifischen sensorischen und motorischen Neuronenarealen eintreffenden Signalkaskaden formen, nur ebenfalls spezies-spezifische Wirklichkeiten konstruiert werden, die sich in ihrer Abbildungsqualität höchstens an die vorherrschende Realität annähern, niemals diese jedoch absolut eindeutig wiedergeben können. Jede neuronal gebildete Repräsentation ist immer nur ein mehr oder weniger stimmiger Bezug, niemals jedoch mit dem identisch, was sie zu repräsentieren versucht.

Das lässt jedoch nicht den Schluss zu, dass es keine Realität jenseits der subjektiven Repräsentationen lebender Wesen gibt. Es gibt vielmehr eine Dimension des Seins, einen physischen und zumindest auf der Erde beobachtbaren biologischen Kosmos, der sich jenseits der neuronalen Rekonstruktionen der Lebewesen nach seinen ganz eigenen Gesetzmäßigkeiten darstellt und entwickelt. Die kosmische Genese nimmt einfach ihren Lauf, gänzlich unabhängig davon, wie viele Erkenntnisse eine Spezies darüber gewinnen und zum eigenen Vorteil nutzen und einsetzen kann bzw. konnte. Die grundsätzlichen kosmischen Regeln des Werdens und Vergehens bleiben davon unberührt.

Ein wesentlicher Aspekt kosmischer Genese ist dabei, dass das Sein der biologisch-physischen Dimension keine Zeit kennt. Es existiert nur im absoluten Jetzt, im aktuellen Geschehen und Zusammenspiel der kosmischen Kräfte. Es hangelt sich von Zustand zu Zustand, und jeder noch so kleine Abschnitt ist in dem Moment, in dem er gewesen ist, unwiederbringlich vorbei, ohne jemals auf eine eindeutige oder vorbestimmte Zukunft hinzustreben. Es ist ein in ständigem Umbruch befindlicher kosmischer Prozess, in dessen Verlauf Stabilität und Gleichgewicht nur temporäre, äußerst volatile Zustände sind. Leben und Überleben spielt sich ab im Takt dieser Zustände, in denen der Zufall dem Geschehen jederzeit eine neue Richtung geben kann. Es gibt keinen Plan, keinen Zweck, dem das Sein folgt. Es ist einfach und konstituiert sich in den Augenblicken, die im absichtslosen Driften der kosmischen Genese aufeinander folgen.

Das Sein ist somit immer nur ein laufender Übergang von einem Zustand in den nächsten, ein ständiger Wandel, ein ständiges Entstehen, Werden und Vergehen. Auch Geburt, Leben und Tod lebender Kreaturen sind darin gleichwertige Vorgänge, weil nur Übergänge von einem in den nächsten materiellen Zustand kosmischer Genese.

These 2: Die Dimension des SINNs Sprachlich-symbolische Dimension / virtuelles Universum

In der Dimension des Sinns befindet sich das symbolische Universum der menschlichen Spezies. Es entstand, indem hominide Geschöpfe Zeichen und Lauten intersubjektiv vereinbarte und transgenerational stabilisierte Bedeutungen zuwiesen.
Die spezifischen klimatischen und damit regionalen Veränderungen des Habitats, in dem sich die Vorfahren der menschlichen Spezies behaupten mussten, führten zu einer fundamentalen Erfindung: die Anpassung an die neuen Verhältnisse erfolgte nicht mehr nur über genetische Mutation und damit neue körperliche Fähigkeiten, sondern über ein neues Medium der Verhaltenskoordination. Die Hominiden wiesen Zeichen und Lauten in einem intersubjektiven Prozess Bedeutungen zu, über die sie sich dann verständigen und ihr gegenseitiges Verhalten abstimmen konnten.

Mit den ersten Bedeutungszuweisungen, den ersten Lauten und Zeichen, die zu gegenseitig verständlichen Symbolen übereinstimmender phänomenaler Wahrnehmungen wurden, fing eine symbolische Dimension menschlicher Existenz an zu keimen, die sich im Laufe der Jahrtausende zu einem virtuellen Universum stabilisierte. Mehr und mehr Anteile des realen Universums wurden darin symbolisch erschlossen und integriert. Darüber hinaus wurde damit die Grundlage für eine neue Kraft geschaffen, die das Leben und Schicksal der menschlichen Spezies fortan bestimmen sollte: Sinn.

Sinn wurde zur Erklärungs- und Ordnungsform des in der symbolischen Dimension aufkeimenden menschlichen Geistes. Übereinstimmend wahrgenommene Phänomene der natürlichen Umgebung und der sozialen Verhaltensmuster, die dem Überleben förderlich oder hinderlich waren, wurden dadurch wohl zunächst intersubjektiver Verständigung zugänglich gemacht. Sinnvoll waren Ereignisse, die Überleben begünstigten, sinnlos waren Vorfälle, die das Überleben gefährdeten.

Es war dann ein kleiner, aber unermesslich entscheidender Schritt für die menschliche Spezies, als sich über die Wirkung des intersubjektiv festgestellten Sinnvollen die Erkenntnis konstituierte, dass das dem Überleben Förderliche nicht nur passiv beobachtbar und verstehbar war, sondern aktiv beeinflusst werden konnte. Aus der symbolischen Dimension heraus entstand damit die Grundlage für eine Einwirkung auf die physische Welt. Aus der virtuellen Verknüpfung von symbolisch repräsentierten Phänomenen heraus entstanden neue, zunächst ebenfalls symbolische Kombinationen, die sich über das Handeln der nun mit Geist ausgestatteten Geschöpfe als von ihnen selbst erschaffene Gegenstände in der biologisch-physischen Dimension materalisierten.

In seiner Bedeutung ebenso dramatisch wie die Entstehung von Sinn wurde dann für die nachfolgende Entwicklung der menschlichen Spezies die in der sprachlich-symbolischen Dimension entstehende Einbildung von Zeit. In seinem von ihm selbst erdachten und nur symbolisch im interkommunikativen Raum schwebenden virtuellen Universum glaubte der Homo sapiens eine real existierende Vergangenheit und Zukunft zu haben. Er bemerkte zunächst und überwiegend auch bis heute nicht, dass er damit das absolute Jetzt des biologisch-physischen Seins lediglich virtuell transzendiert hatte und der Faktor Zeit über symbolisch re-konstruierte Vergangenheiten und ebenfalls symbolisch konstruiert Zukünfte in seinem metaphorischen Universum nur scheinbar existiert.

These 3: Autopoietische neuronale Systeme mit autonomen Wirklichkeitskonstruktionen

Es existieren in den Gehirnen der Lebewesen autopoietische, d.h. in sich operational geschlossene neuronale Netze, in denen autonome Wirklichkeitskonstruktionen stattfinden. Diese neuronalen Systeme sind untereinander nur strukturell gekoppelt, d.h. sie können sich gegenseitig perturbieren, jedoch nicht determinieren.
Frank Ochmann und Gerhard Roth dürften auf der richtigen Spur sein: im menschlichen Gehirn "wirken", vermutlich unter weiteren anderen, mindestens drei sehr unterschiedliche Wirklichkeitskonstruktionen, über die wir Erkenntnisse über uns selbst sowie unsere Umwelten gewinnen und unsere Stimmungen, unser Verhalten und damit unser Handeln gesteuert werden.
Wie aber können in ein und demselben Gehirn eines Menschen mehrere unterschiedliche Wirklichkeitsdimensionen entstehen? Und wie, wenn überhaupt, sind diese miteinander gekoppelt? Schließlich erleben wir uns normalerweise als "Einheit" und nicht als in sich gespaltene Wesen.

Betrachten wir einmal die Genesis der Spezies Mensch, lässt sich jedoch die "Ahnung" von zumindest drei wesentlichen, getrennten Wirklichkeitskonstruktionen durchaus nachvollziehen:

 

Die Schöpfung aller Lebewesen, auch die des Menschen, wurzelt in einer Jahrmilliarden andauernden Evolution, in der einerseits Spezialisierung und arbeitsteilige Optimierung von bewährten sowie andererseits die schrittweise Entwicklung und Integration von neuen körperlichen Kompetenzen die Anpassung an eine sich ständig wandelnde Umwelt ermöglichte. Das Ergebnis sind für ihre jeweiligen Aufgaben bestens gefertigte und aufeinander abgestimmte Organe und Prozesse, die die ungeheuer komplexe Kybernetik eines Organismus aufrechterhalten können und ihm gleichzeitig das Überleben in einer ebenso komplexen Umwelt ermöglichen.

Notwendig wurde dieser enorme Aufwand an Entwicklungsarbeit durch einen Aspekt, ohne den Leben nicht existieren kann: jeder Metabolismus benötigt für seine Aufrechterhaltung Energie, die er letztendlich nicht selbst herstellen kann sondern direkt oder in geeigneter indirekter Art ständig von außerhalb seiner körperlichen Hülle beziehen muss. Hinzu kam dann, dass ein Teil der Kreaturen schon sehr früh in der Entwicklung des Lebens eine Strategie der Energiebeschaffung zu verfolgen begann, die erhebliche neue Anforderungen an ihre motorischen und sensorischen Kompetenzen stellte: Energiebeschaffung durch Beweglichkeit. Statt festgewachsen den wechselnden Bedingungen ihres Standortes relativ passiv ausgesetzt zu sein, verschafften sie sich mittels der Fähigkeit zur Bewegung die Möglichkeit zur Vermeidung drohender lokaler Unterversorgung, indem sie potenzielle Energiequellen aus eigener Kraft heraus aufsuchen konnten.

Mit der Beweglichkeit potenzierte sich jedoch unmittelbar ein senso-motorisches Problem, mit dem diese Lebewesen sofort konfrontiert wurden: sie mussten in Frage kommende Energieressourcen erkennen bzw. orten und sich dann in adäquater Weise darauf zubewegen können. Des Weiteren kamen dann noch zwei Faktoren hinzu, die das Überleben auf dem Planeten Erde einerseits erheblich verkomplizierten, andererseits wäre jedoch wohl die Vielfalt und Vielseitigkeit des Lebens ohne sie nicht zustande gekommen. Die Lebewesen erschlossen sich eine der ergiebigsten Energiequellen überhaupt, nämlich sich selbst, und fingen an, sich zweigeschlechtlich fortzupflanzen. Alle Faktoren zusammengenommen entstand daraus eine senso-motorische Herausforderung, die eine einzigartige Entwicklung in Gang setzte. Adäquate Umweltrepräsentation und darauf abgestimmte effiziente Bewegungs- bzw. Verhaltenskontrolle wurden zur Prämisse des Überlebens.

Als quasi evolutionäre Antwort darauf bildeten sich über Jahrmillionen in vielen Lebewesen Nervensysteme, in denen zwischen die ständig erweiterten und verfeinerten sensorischen und motorischen Nervenareale sogenannte interneuronale Netzwerke "geschaltet" wurden, in deren wachsenden Verarbeitungskapazitäten eine ungeheuere Vielzahl von Korrelationsmustern gebildet und auch gespeichert werden konnten. Die Möglichkeit, fortwährend verfeinerte Sinneseindrücke zu verabeiten, und das daraus resultierende Verhaltensspektrum der mit solchen Gehirnen ausgestatteten Geschöpfe wurde folglich immer größer und flexibler.
Wie bisher wurde dabei Bewährtes beibehalten und verfeinert, neue Anforderungen in dafür spezialisierten neuen Neuronenarealen angesiedelt. Um bewährte Funktionalität nicht zu stören, blieben die dafür zuständigen Neuronennetze bei der Erweiterung um neue Kapazitäten und Kompetenzen "in sich geschlossen" erhalten. Was sie nicht verarbeiten konnten, reichten sie einfach an die neuen Kapazitäten weiter, die sich darum zu kümmern hatten.
Im Laufe der Zeit entwickelten sich dadurch autopoietische, in sich operational geschlossene Neuronennetzwerke, die zwar in intensivem Austausch mit den anderen Netzwerken stehen, ihre jeweilige Aufgabe jedoch in einer ihnen ganz eigenen Art und Weise erledigen. Die anderen Netzwerke senden somit zwar eine Menge von Signalen, wie diese verarbeitet werden unterliegt jedoch der ganz spezifischen Dynamik und Kybernetik des jeweiligen neuronalen Systems, in dem sie eintreffen. Diese Systeme können von anderen Systemen somit zwar perturbiert, d.h. durch Signale gestört, nicht jedoch dadurch determiniert, d.h. in ihrer spezifischen Verarbeitung dieser Signale festgelegt werden. Das Ergebnis ist, dass in ein und demselben Gehirn ganz unterschiedliche, in sich geschlossene, autonome neuronale Verarbeitungskapazitäten die von anderen spezialisierten Neuronennetzwerken sowie sensorischen bzw. motorischen Arealen eintreffenden Signale zu ganz spezifischen, auf der eigenen Erfahrungsgeschichte aufbauenden Wirklichkeitskonstruktionen formen und dann über entsprechend darauf abgestimmte Signalmuster im korrelativen Zusammenspiel mit den anderen Systemen auf den Organismus, in dem sie sich befinden, und dessen Verhalten Einfluss nehmen.
Dabei findet durchaus eine Spezialisierung statt, d.h. jedes System überlässt dem anderen ihr jeweiliges Spezialgebiet, d.h. die Organisation von Anschlussfähigkeit im jeweiligen Zuständigkeitsbereich. Das schafft die Möglichkeit, sich auf das zu konzentrieren, für das das System im Kern verantwortlich ist.

Dieses Grundprinzip gilt auch für die menschliche Spezies. Für Bewegung, Repräsentation und Verhalten mussten sich in ihrem Nervensystem bzw. Gehirn relational zu den ganz spezifischen Herausforderungen, denen sie ausgesetzt war, entsprechende neuronale Kapazitäten entwickeln. Es waren dabei ganz besondere Voraussetzungen, auf die in weiteren Kapiteln noch dediziert eingegangen wird, durch die Kognition und Phänomenales Denken des Menschen zur symbolischen Kommunikation durch Sprache führte. Grundsätzlich jedoch nehme ich an, dass der menschliche Geist über die symbolische Kommunikation in einem neu konstituierten, autopoietischen, in sich geschlossenen neuronalen Netzwerk entstanden ist und von Anfang an nur strukturell mit den anderen, bereits vorhandenen Systemen verbunden war und das auch noch heute so ist.

Aus diesem Grund ist anzunehmen, dass in uns Menschen, in ein und demselben Gehirn, vermutlich unter anderen drei bedeutende neuronale, autopoietische Erkenntnis-Systeme wirken, die unser menschliches Schicksal steuern. Diese neuronalen Systeme sind in sich operational geschlossen und nur strukturell verbunden, d.h. lediglich über die Bahnen ihrer jeweils eigenen Repräsentationsstrukturen und Erfahrungsgeschichte miteinander gekoppelt.
Zwei dieser Systeme, das seelische und das phänomenale, sind in allen lebenden Kreaturen mehr oder weniger komplex angelegt, die entsprechend ihrer Entwicklungsstufe über ein proportional dazu ausgebildetes Nervensystem verfügen. Nur im menschlichen Gehirn befindet sich ein voll ausgebildetes mentales System, in dem die von der menschlichen Spezies erfundenen und intersubjektiv stabilisierten Bedeutungszuweisungen verwaltet werden, über die Laute und Zeichen zu gegenseitig verständlichen Symbolen zwischenmenschlicher Kommunikation werden konnten.

These 4: Das "Seelische System", über Emotionen vermittelter transgenerationaler Überlebensfundus einer Spezies

In dem, was wir Seele nennen, manifestieren sich über Emotionen die evolutionären Überlebenserfahrungen und Überlebensmechanismen einer jeden, nicht nur der menschlichen Spezies.

Folglich haben alle komplexen Geschöpfe, deren Verhaltenskoordination über Emotionen gesteuert wird, eine entsprechend ihrer Entwicklungsstufe geartete Seele. Die gemeinsamen phylogenetischen Wurzeln aller Seelen ermöglichen die Verhaltenskoordination und das gegenseitige Verhaltensverstehen über Speziesgrenzen hinweg.
Es begann wohl mit den Uremotionen Wohlbefinden und Unbehagen, mit denen die ersten Kreaturen, die über die Fähigkeit zu diskriminierendem Verhalten verfügten, ihre Überlebenschancen verbessern konnten. Im weiteren Verlauf der Evolution wurde dieser einfache Vorgang - zunächst nur in der Auseinandersetzung mit der Umwelt, später auch zur Verhaltenskoordination in den entstehenden sozialen Verbänden und Gruppen, die ihr Überleben gemeinschaftlich organisieren - zu einem grundsätzlichen Prinzip der Verhaltenssteuerung, mit dem basale und erprobte Überlebensmechanismen und -erfahrungen einer Spezies genetisch codiert und über Generationen hinweg tradiert werden konnten.
Um dennoch ausreichend Flexibilität für die sich ständig wandelnden physischen und sozialen Umwelten zu erhalten, wurden dabei nur basale, überlebensfördernde Dispositionen angelegt, die dann während der Lebensphase eines Geschöpfes entsprechend geprägt werden. Aus diesen Dispositionen entstanden nach und nach alle diejenigen Anlagen zur Verhaltenssteuerung, die wir in der Sprache Emotionen nennen. So sind z.B. die emotionalen Prozesse "Angst" oder "Freude" in jedem Lebewesen genetisch vorgegeben. Durch welche konkreten inneren oder äußeren Phänomene genau allerdings die dafür jeweils typischen körperlichen Reaktionen ausgelöst werden, lernt jedes Geschöpf erst während seiner ganz individuellen Ontogenese und abhängig von den zu seinen Lebzeiten vorherrschenden Umweltbedingungen kennen sowie im Falle des Menschen durch sein mentales System zusätzlich sprachlich zu benennen und zu deuten.

Die Gehirninstanz, in der diese Überlebensprogramme verwaltet und vorgehalten werden, nenne ich das Seelische System. Es ist ein operational in sich geschlossenes, autopoietisches neuronales Netzwerk, das auf der Basis seiner ganz eigenen phylogenetischen Erfahrungsgrundlage durch die Ontogenese eines Geschöpfs geprägt wird und dadurch seine Wesensart und sein Naturell bestimmt.

Das seelische System ist allen Kreaturen gemein. Es wurzelt in der gemeinsamen phylogenetischen Entstehungsgeschichte aller Geschöpfe und ist ein zentrales System, mit dem die Evolution deren Anschlussfähigkeit in sich ständig verändernden biologisch-physischen Umwelten ermöglicht. Jede Spezies, die sich vom allgemeinen Stammbaum absonderte und eigene Entwicklungswege einschlug, nahm das Erbe der bis zur Abtrennung gemachten Überlebensmechanismen mit sich und ergänzte sowie adaptierte diese höchstens um weitere, für die nachfolgende Entwicklung wesentliche Varianten. Damit ist das auf gemeinsamen Ursprüngen beruhende seelische System die Basis für ein gegenseitiges Verstehen von Verhalten über Speziesgrenzen hinweg.
Das seelische System, über Jahrmillarden geformt und in allen Kreaturen tradiert, ist zugleich das mächtigste neuronale System in deren Körper. Es steuert und überwacht die basalen Bedürfnisstrukturen und Verhaltensarten, die sich in zahllosen Situationen als überlebensrelevant erwiesen haben. Dazu gehören vor allem auch die sozialen Bedürfnisse derjenigen Spezies, die ihr Überleben gemeinschaftlich organisieren. Deshalb ist deren auf Vertrauen basierendes "Umeinandersein" ein so wesentlicher Faktor!

Zu guter Letzt hat das seelische System die alleinige Kontrolle über unsere Emotionen, unser Glücklichsein und Unglücklichsein. Wer die aus der phylogenetischen Geschichte einer Spezies geformten basalen Steuerungsprämissen dieses elementaren Systems nicht kennt und beachtet, wird wenig Glück für sich selbst erfahren und in anderen menschlichen wie sonstigen Geschöpfen auslösen können.

Das seelische System ist ein rein materielles, neuronales Netzwerk, das mit dem physischen Tod der Kreatur endet, in dem es wirkt. Es gibt somit keine immaterielle Seele, die den Körper nach dem physischen Ende eines Lebewesens verlassen könnte.

These 5: Das "Phänomenale System", singuläre Kognition und Erkenntnis einzelner Individuen

In dem was ich Phäno nenne, werden die von allen Kreaturen jeweils wahrgenommen inneren Körper- und äußeren Umwelt-Phänomene abstrahiert und über ein sprachloses Denken entsprechende Erkenntnisse generiert.
Folglich verfügen alle Wesen mit einem Gehirn über eine mehr oder weniger komplexe phänomenale Gehirninstanz, in der für ihr Überleben relevante Phänomene zu Erkenntnissen verarbeitet werden können.

Phänomenale Erkenntnis und phänomenales Denken sind gefangen in dem Gehirn, in dem sie entstehen und stattfinden. Fehlt ein symbolisches Kommunikationsmedium, können sie nur über die Beobachtung und Nachahmung von dadurch induzierten Handlungen durch andere Kreaturen übernommen und tradiert werden.
Vom Anfang organischen Lebens an ging es um die Wahrnehmung von Phänomenen, die für das Überleben einer Kreatur wesentlich sind. Schon einfachste Geschöpfe mussten dazu in der Lage sein, die für die eigene Existenz erforderliche Verfügbarkeit von Elementen wie z.B. Wasser oder Sonnenlicht zu identifizieren.

Im Laufe der Evolution hat sich daran nichts grundsätzliches geändert, nur die Komplexität der Phänomene und die für deren Wahrnehmung erforderlichen sensorischen sowie nach Entstehung der Beweglichkeit motorischen und kognitiven Systeme wurde stetig größer.

Kognition ist dabei nur ein Vorgang der differenzierenden Wahrnehmung, mit dem zwischen für das eigene Überleben Wesentlichem und Unwesentlichem unterschieden werden kann. Dass dieser Vorgang mit der wachsenden Komplexität von Flora und Fauna immer vielschichtiger und komplizierter wurde, ändert nichts an seiner grundsätzlichen Funktion.
Die Anforderung der Erkenntnisgewinnung kommt hinzu, wenn zwischen sensorischen Reiz und motorische Reakion eine Abwägung aufgrund gemachter Erfahrungen geschaltet wird. Auch dieser Vorgang baut im Prinzip auf sehr einfachen Varianten von Gedächtnisbildung auf und wurde über Jahrmillarden hinweg zu einem System ausgebaut, das in den Gehirnen der heute lebenden Kreaturen erstaunliche Leistungen vollbringt.

Ich nenne das neuronale System, in dem die Verarbeitung der inneren Körper- und äußeren Umwelt-Phänomene kognitiv differenziert und über Gedächtnisleistung zu Erkenntnissen aufbereitet werden, das Phänomenale System. Es ist ebenfalls ein in sich operational geschlossenes, autopoietisches neuronales Netzwerk, das auf der Basis seiner ganz eigenen phylogenetischen Erfahrungsgrundlage durch die Ontogenese eines Geschöpfs geprägt wird und dann das Potenzial seiner Erkenntnisfähigkeit bestimmt.

Über das phänomenale System können die Geschöpfe von ihnen beobachtete Vorgänge abstrahieren und mittels "sprachlosem" Denken Erkenntnisse generieren, die für ihr Überleben förderlich sind. Diese phänomenalen Erkenntnisgewinne bleiben jedoch mangels symbolischer Kommunikationsmedien in dem singulären Gehirn gefangen, in dem sie entstehen. Eine Weitergabe an andere Kreaturen kann nur indirekt über deren unmittelbare Beobachtung und anschließende Nachahmung derjenigen Handlungen erfolgen, die in dem erkennenden Geschöpf dadurch induziert wurden. Jeglicher phänomenaler Erkenntnisgewinn, der nicht durch Abschauen sowie Nachahmung auf andere übertragen und damit tradiert werden kann, geht mit dem Tod desjenigen Geschöpfs verloren, in dessen Gehirn er entstanden ist.

Im phänomenalen System ensteht das "phänomenale Selbst", über das sich eine gewisse Erkenntnis über das eigene körperliche Äußere und ein gewisser Selbstbezug eigener Handlungen konstituieren kann. Allerdings kann diese Erkenntnis und dieser Selbstbezug nicht zu einem "bewussten" Sein oder Selbst führen, da dafür die symbolischen Konstrukte fehlen. Das phänomenale Selbst bleibt damit auch eingeschlossen in dem Gehirn, in dem es entsteht, da ein Austausch mit anderen ebenfalls mangels symbolischer Konstruktion und darauf basierender Kommunikation nicht stattfinden kann.

Ich nehme des Weiteren an, dass im phänomenalen System alle diejenigen neuronalen Prozess ablaufen, über die sich das manifestiert, was wir in der Sprache Intuition nennen.

These 6: Das "Mentale System", Verwaltungszentrum der kommunikativen Symbole und Sitz des Geistes

Nur die menschliche Spezies verfügt über ein mentales System, in dem die intersubjektiv kreierten Bedeutungszuweisungen verwaltet und vorgehalten werden, über die Laute und Zeichen zu gegenseitig verständlichen Symbolen und damit Grundlage menschlicher Kommunikation werden.
Im mentalen System konstituiert sich der menschliche Geist, über den ein menschliches Geschöpf durch das Erlernen der Sprache und Begreifen der darin intersubjektiv stabilisierten Sinnkonstruktionen Zugang zur sprachlich-symbolischen Dimension der menschlichen Spezies erhält, in der es sich in der Form einer sprachlich-symbolisch konstruierten Person offenbart und manifestiert.

Folglich verfügen alle nichtsprachlichen Wesen über keinen Geist, da dieser sich nur über Sprache konstituieren und manifestieren kann.
Der Prozess, durch den Laute und Zeichen in der menschlichen Spezies zu einer symbolischen Dimension heranreiften, dauerte Jahrmillionen. Das Neue daran war, dass sich in einem zunächst sicherlich zähen und langwierigen Hin und Her intersubjektiv vereinbarte Bedeutungszuweisungen stabilisierten, in dem Laute und Zeichen zu gegenseitig verständlichen Symbolen der Kommunikation wurden. Individuell übereinstimmend wahrgenommene Phänomene wurden also nach und nach mit symbolischen Lauten und Zeichen versehen, über die dann intersubjektive Kommunikation stattfinden konnte. Zusätzlich zur natürlich vorhandenen phänomenalen Repräsentation entstand in den Gehirnen der menschlichen Spezies eine intersubjektiv vereinbarte und festgelegte symbolische Repräsentation, über die erstmals ein gegenseitig verständlicher und gesteuerter Gedankenaustausch möglich wurde.

Wesentlich ist nun, dass diese neue Art der neuronalen Repräsentation keinesfalls die bereits vorhandene phänomenale Repräsentation ablöste, sondern nur symbolisch ergänzte. Das neuronale System, in dem die biologisch-physischen Phänomene bisher entstanden blieb in sich geschlossen erhalten und arbeitet wie bisher weiter. Die neue, symbolische Repräsentation, die sich in dem intersubjektiven Prozess der Bedeutungszuweisung entwickelte, entfaltete sich in einem ganz neuen neuronalen Gehirnsystem, das ich das Mentale System nenne. Es ist dieses System, in dem der menschliche Geist zu keimen begann.

Der menschliche Geist sitzt somit in einem in sich geschlossenen, autopoietischen neuronalen Netzwerk, in dem die Bedeutungszuweisungen, über die die menschliche Spezies intersubjektiv ein symbolisches Universum zu kreieren begann, verwaltet, vorgehalten, ergänzt und erweitert werden. In diesem System finden auch die Sinnkonstruktionen statt, die zunächst dazu dienten, gegenseitiges Verhalten zu koordinieren, die sich dann aber mehr und mehr zu eigenständigen symbolischen Repräsentationen stabilisierten und dadurch zunehmend die Orientierung menschlichen Handelns bestimmten.
Je mehr sich diese sprachlich-symbolische Dimension dann ausdehnte und schließlich über Generationen hinweg in symbolische soziale Gesellschaftssystem sowie einen immer breiteren, ebenso sprachlich-symbolischen Wissensfundus zu stabilisieren begann, desto weitreichender wurde die Trennung zwischen dem biologisch-physischen Geschöpf und seiner symbolischen Repräsentation durch die Konstruktion der Person. Schließlich erhielt ein menschliches Wesen erst mit dem Erlernen der Sprache und dem Erfassen der dadurch erzeugten Sinnkonstruktionen Anschluss an die damit generierten sozialen Systeme und das darin codierte Wissen dieser Dimension menschlicher Existenz. Es musste sein sprachliches Konstrukt, die bereits vorhandenen symbolischen Eckdaten bzw. Vorgaben seiner "Person", kennen lernen, als "Ich" internalisieren und an deren weiterer Gestaltung teilhaben, um sich über ein bewusstes Sein und die intersubjektive Entfaltung einer "Persönlichkeit" in die Gesellschaft integrieren zu können.
In diesem Sinne wird über das mentale System, den Geist eines Menschen, seine Anschlussfähigkeit in den Sinnsystemen und damit den sozialen Gesellschaften und den Wissenssystemen der menschlichen Spezies organisiert.

In dem mentalen System, diesem Verwaltungssystem aller sprachlich-virtuellen und zeichlich-virtuellen Symbole menschlicher Bedeutungszuweisungen befindet sich auch das neuronale Korrelat des menschlichen Geistes. Er ist ein Produkt dieses Systems, nicht dessen Erfinder oder Erzeuger. Der menschliche Geist entstand nicht vor, sondern erst im Zuge der Ausbildung des mentalen Systems. Der menschliche Geist nahm somit seinen Anfang mit den ersten gegenseitig intersubjektiv vereinbarten Bedeutungszuweisungen zu Lauten und Zeichen, die anschließend zur Verhaltensabstimmung und -koordination in den entstehenden, sprachlich-symbolischen sozialen System der menschlichen Spezies dienten.

Mit dem Tod eines Menschen endet auch das mentale System, das dessen Geist neuronal konstituiert. Nichts von ihm bleibt, außer den sprachlich-symbolischen Konstrukten von dessen Person, die nur in den Gehirnen der weiterhin Lebenden ihre virtuellen Existenzen so lange fortführen können, wie diese sich ihrer erinnern.

These 7: Die sprachlich-virtuelle Dimension, symbolische Repräsentation des Seins der biologisch-physischen Dimension durch den Menschen

Sprache ist nur ein Verweis, niemals jedoch mit dem, auf was sie verweist, identisch. Sie ist eine intersubjektiv abgestimmte und über Generationen hinweg stabilisierte symbolische Repräsentation des realen Universums.
Losgelöst von den biologisch-physischen Phänomenen des realen Kosmos konnten darüber Fabelwesen und die Zeit, damit rekonstruierte Vergangenheiten und konstruierte Zukünfte Einzug in das Denken der Menschen halten, die das Jetzt und den Realitätsbezug des Seins virtuell transzendieren können.
Erst mit der Entwicklung des mentalen Systems in den Gehirnen der Hominiden und den darin intersubjektiv gebildeten und stabilisierten Bedeutungszuweisungen zu Lauten und Zeichen begann der Prozess, in dessen Verlauf die menschliche Spezies ein sprachlich-symbolisches Universum schuf, das das Sein tranzendieren konnte. Darüber hinaus hielt in dieser virtuellen Dimension eine das Verhalten der Menschen untereinander regelnde Kraft Einzug, die fortan deren Schicksal maßgeblich zu bestimmten begann: Sinn.

Sinn wurde zur Ordnungsform, über die zunächst intersubjektiv gegenseitiges Verhalten und Handeln aufeinander abgestimmt und dabei festgelegt wurde, welche Erwartungen unter bestimmten sozialen Bedingungen oder Voraussetzungen vorherrschen und möglichst zu erfüllen sind, um Akzeptanz bei den anderen zu finden. Mit der zunehmenden Expansion der sprachlich-symbolischen Dimension wurde Sinn dann auch mehr und mehr zu einer Orientierungsgröße die bestimmte, inwieweit auftretende Phänomene mit den Maßgaben dieser Dimension vereinbar waren oder nicht. Solche Phänomene "machten Sinn", wenn sie deren Regeln folgten, und "keinen Sinn", wenn nicht.

Menschliche Existenz findet somit in zwei sehr unterschiedlichen Dimensionen statt:

  • Als lebende Organismen sind wir eingebunden in eine biologisch-physische Dimension, die sich in einer Jahrmilliarden langen organischen Evolution auf dem Planeten Erde entwickelt hat.
  • Als Menschen sind wir darüber hinaus in eine sprachlich-symbolische Dimension eingebunden, die in einer wenige Jahrmillionen langen Evolution der symbolischen Repräsentation entstanden ist.
Beide Dimensionen beeinflussen sich über eine strukturelle Koppelung wechselseitig, unterliegen jedoch einer jeweils eigenen Entwicklungsdynamik:
  • Die biologisch-physische folgt den kosmischen Gesetzmäßigkeiten des Universums
  • Die sprachlich-symbolische folgt den Regeln der zwischenmenschlichen Konstruktion von Sinn

Das Geschöpf der biologisch-physischen Dimension wurde dabei zur Person in der sprachlich-symbolischen Dimension und hielt das fortan für seine reale Existenz, da ihm die Vorgaben der in der sprachlich-symbolischen Dimension entstandenen sozialen Systeme bzw. Gesellschaften sehr viel mehr an Verhaltensanpassung abverlangten als die anscheinend weniger wichtige natürliche Umgebung.

Jedoch, und das wurde dem sich selbst so mächtig dünkenden menschlichen Geist nicht gewahr, es war nur eine durch Sprache und Zeichen erzeugte virtuelle Repräsentation der Phänomene, die ihm seine phänomenalen und seelischen Gehirninstanzen in sein entstehendes mentales System sandten.

These 8: Bewusst-Sein, vom Geschöpf, dessen Person und deren Phantome

Bewusstes Sein, folglich Bewusstsein, ist nur über die symbolische Repräsentation der Sprache möglich. Erst dadurch kann in den Sinnkonstruktionen des menschlichen Geistes die symbolische Projektion entstehen, die ein beobachtetes Selbst benennbar macht und damit zur intra- und intersubjektiven sprachlich-symbolischen Person konstruiert werden kann.
Der Begriff "Bewusstsein" muss für vieles herhalten, was eine Auseinandersetzung damit nicht leicht macht. Dabei werden einfaches "Wach sein" und "Aufmerksam sein" oft genug nicht sauber davon unterschieden.

In der Regel existieren alle Lebewesen, die über komplexere kognitive Fähigkeiten verfügen, in einem für ihre Spezies charakteristischen Schlaf-wach-Rhythmus. Im wachen Zustand sind sie sensorisch, motorisch und entsprechend ihrer Entwicklungsstufe auch kognitiv voll präsent und reaktionsfähig. Ihre "phänomenale" Gehirninstanz arbeitet auf Hochtouren und stellt die Verarbeitungskapazitäten und Reaktionsmuster bereit, die sich im Kampf ums Überleben in ihrem jeweiligen Lebensraum bewährt haben.
Im schlafenden Zustand dagegen befindet sich die phänomenale Gehirninstanz in einer Art Stand-by-Zustand. Lediglich ein neuronales "Frühwarnsystem" empfängt die aus den Sinnesorganen eintreffenden Signale und scannt diese nach "Unregelmäßigkeiten", d.h. nach Ereignissen, die nicht in den normalen Verlauf einer Schlafphase passen. Je nach Grad der Abweichung wird das "Phäno" davon aktiviert, um auf ungewöhnliche Vorfälle reagieren zu können.

Im Wachzustand erfolgt die Feinsteuerung des Verhaltens dann über Aufmerksamkeit. Alle die eintreffenden Signalmuster, die sich nicht in den normal üblichen sowie bereits bekannten Bandbreiten bewegen und damit von vorgelagerten Gehirninstanzen einfach "automatisch" erledigt und abgearbeitet werden können, gelangen ins Phäno. Dort landen somit alle diejenigen Situationen, für die keine Routineverarbeitung möglich ist. Über den Vorgang "Aufmerksamkeit" wird dabei Wesentlicheres von Unwesentlicherem unterschieden, d.h. die Verarbeitungshierarchie der routinemäßig nicht erledigbaren Problemkonstellationen gesteuert.

Mit bewusstem Sein, mithin Bewusstsein, hat das alles noch lange nichts zu tun. Bewusstsein kann erst dann auftreten, wenn sich ein Lebewesen über die Tatsache des Seins an sich gewahr wird. Das ist jedoch ohne eine symbolische Projektion des phänomenal wahrgenommenen Selbst nicht möglich. Erst in der intersubjektiv kreierten sprachlich-symbolischen Dimension kann das Geschöpf über seine ebenfalls sprachlich-symbolisch konstruierte Person - auch für sich selbst - virtuell in Erscheinung treten und sich selbst beobachtend seines Seins gewahr werden. Erst dann kann ein Geschöpf zum Beobachter und Interpret seines physischen Seins sowie zusammen mit den anderen Menschen Konstrukteur seiner Identitäten und Biografien in Bereichen der Sprache werden, die sie intersubjektiv gemeinsam bilden und kontinuierlich erhalten. Leben gewinnt in dieser Dimension schließlich Bedeutung aus einem virtuellen Bogen, der die sprachlich rekonstruierte Vergangenheit mit den sprachlich konstruierten Vorstellungen von der Zukunft verbindet. Über einen Namen bekommen wir eine Identität, eine Geschichte, die Zugehörigkeit zu einer Familie und einer Gesellschaft, einen Platz zugewiesen in den sozialen Systemen, die sich in der sprachlich-symbolischen Dimension über Generationen hinweg stabilisiert haben.

Was nun absolut entscheidend ist und oft genug übersehen wird, ist der offensichtliche Umstand, dass für jedes Geschöpf nicht nur ein einziges sprachlich-symbolisches, sondern so viele sich darauf beziehende Personenkonstrukte entstehen, wie sich Gehirne damit befassen. Für ein Geschöpf existiert somit nicht nur ein Personenkonstrukt, sondern neben seinem eigenen noch so viele weitere, wie sich mentale Systeme anderer Geschöpfe damit befassen. Wir sind somit als Menschen nur als Geschöpf einzigartig, als konstruierte sprachlich-symbolische Person jedoch in den Köpfen der anderen in ziemlich vielen, oft sehr unterschiedlichen phantomartigen Varianten unterwegs.

Nur diese virtuelle Ausprägung unserer sprachlich-symbolischen Existenz als phantomartige Personenkonstrukte kann in den Köpfen der Überlebenden über das Medium Sprache unseren biologischen Tod als Geschöpf überdauern. Denn mit unserem physischen Ableben stirbt auch unser mentales System, damit das unseren eigenen individuellen Geist konstituierende neuronale System. Folglich endet dann auch das eigene, von und für uns selbst geschaffene Personenkonstrukt und unser individueller Einfluss auf die Konstruktionen der auf uns bezogenen Phantome der anderen.

Es bleibt den nachfolgend Lebenden überlassen, wie sie diese Konstrukte in ihren sich erinnernden mentalen Systemen weiter erhalten, formen und intersubjektiv tradieren.

These 9: Das Leib-Seele-Problem, hypothetischer Wirrwarr des menschlichen Geistes
Seitdem die Menschheit durch Zeichen und Sprache in die sprachlich-symbolische Dimension vorgedrungen ist, gärt das Leib-Seele-Problem. Im Grunde konnte das nur geschehen, weil der menschlichen Spezies nicht gewahr wurde, dass die symbolischen Konstruktionen und Projektionen ihres Geistes nur Verweise auf eine Realität sind, an die er nicht gebunden ist. Es wurde ihr deshalb nicht offenbar, dass das vermeintliche Verweilen ihrer Ahnen nur eine symbolische Repräsentation von Personenkonstrukten ist, die in der Virtualität der intersubjektiv geschaffenen Kommunikationsdimension ihr Unwesen trieben. Dass die frühen Denker der Menschheit daraus eine unsterbliche Seele machten, ist zwar verständlich, aber wohl eine, wenn auch sehr langlebige, Illusion. Langlebig und zäh ist diese Vorstellung auch deshalb, weil sie sich, wie wir noch sehen werden, äußerst gut für die Konstitution von Macht einsetzen ließ, die sich in den sprachlich-symbolischen sozialen Systemen der entstehenden Gesellschaften von ihren biologisch-physischen Wurzeln zu lösen und neuen Regeln zu folgen begann.

Mit dem physischen Tod eines Lebewesens endet alles was es physisch ausmacht, somit auch dessen seelisches System, Träger seiner Seele, und, falls vorhanden, dessen mentales System, Träger seines Geistes. Was vermeintlich überlebt, ist lediglich das symbolisch-sprachliche Konstrukt seiner Person oder seine sonstigen sprachlich-medialen Repräsentationen, die jedes Mal in einer virtuellen Rekonstruktion neu "aufleben", wenn sich ein noch lebendes Gehirn damit erinnernd auseinandersetzt. Aber diese Rekonstruktionen sind nur ein symbolischer Bezug auf das physische Wesen, auf die sie verweisen, und ändern damit nicht das Geringste an der Tatsache dessen physischen Ablebens und Austritts aus dem Kosmos der Lebenden.

Es gibt nichts, was nach dem Ableben eines Lebewesens weiterlebt oder von ihm irgendwie existiert, außer den symbolisch-medialen Konstrukten und mehr oder weniger zeitweise den elementaren, jedoch ebenfalls toten physischen Bestandteilen, die zu seinen Lebzeiten seinen Organismus konstituiert hatten.

These 10: Die sprachlich-symbolische Konstruktion der Funktion, Basis symbolisch konstituierter und tradierter sozialer Systeme

In einem natürlichen sozialen System wird die Funktion eines Hordenmitglieds im Wesentlichen durch dessen körperliche Voraussetzungen geprägt. Kraft, Ausdauer und Geschicklichkeit sind die primären Faktoren, die über die hierarchische Position und damit eben auch funktionale Rolle im sozialen Verbund entscheiden. Nur bei sehr hoch entwickelten Primatenarten kommen noch kognitive Fähigkeiten hinzu, die zur erfolgreichen Bildung von Interessenkoalitionen ausreichend differenziert entwickelt sein müssen. Eine Veränderung dieser körperlichen Primärfaktoren bei einem oder mehreren Rudelmitgliedern bedeutet auch immer eine Veränderung des sozialen Gefüges, das sich entsprechend der neuen Kräfteverhältnisse verschiebt und neu einpendelt.
Einhergehend mit den körperlichen Primärfaktoren ist darüber hinaus die ständige Präsenz eines Hordenmitglieds im Rudel erforderlich, um seine einmal eingenommene Position halten und falls nötig gegen Konkurrenten verteidigen zu können. Längere oder auch schon kurzfristige Abwesenheiten bedeuten in der Regel zumindest eine gelegentliche Missachtung oder eventuell sogar dauerhafte Gefährdung von erkämpften Rechten. Endgültig gerät die soziale Hierarchie eines natürlichen sozialen Systems in Bewegung, wenn ein Hordenmitglied stirbt und dessen bis dato gehaltene Privilegien unter den Überlebenden neu verteilt bzw. erstritten werden.
Natürliche soziale Systeme sind somit nur quasi-stabile Gebilde, die bei einer Veränderung der Kräfteverhältnisse aufgrund von Alterung, Verletzung, Krankheit oder Tod ihrer Mitglieder jederzeit neu formiert werden.

Ganz anders dagegen verhält es sich in den sozialen Systemen bzw. Gesellschaften, die von der menschlichen Spezies sprachlich-symbolisch konstituiert werden. Die Legitimation einer Funktion oder Rolle hängt nicht mehr ausschließlich von den körperlichen Voraussetzungen des Funktionsträgers ab, sondern mehr und mehr von der Zustimmung und Kooperation der anderen, die ihm seine dadurch erworbenen Privilegien in der Erwartung zubilligen, dass er die gleichzeitig gemeinsam in der Funktion implizit vereinbarten und damit zusammenhängenden Pflichten übernimmt.
Die Funktion im sozialen System ist damit nicht mehr von der physischen Anwesenheit und den körperlichen Umständen eines Geschöpfs allein abhängig, sondern konstituiert sich, formiert sich, und erhält sich in der symbolischen Legitimation der anderen jeweils mitwirkenden Hordenmitglieder. Ganz entscheidend für die Entwicklung symbolisch-sozialer Systeme ist nun, dass diese symbolische Legitimation sogar nach dem Tod eines Funktionsträgers erhalten bleiben und auf einen neuen übertragen werden kann. Damit kann sich eine soziale Funktion oder Rolle von diesem Moment an über Generationen hinweg tradieren und in der entstehenden sprachlich-symbolischen Dimension zu festen Rollenkonstrukten stabilisieren, damit also eine ganz eigene, von den jeweiligen phasenweisen "physischen Trägern" ziemlich autonome Entwicklungsgeschichte einschlagen.
Gleichzeitig, und das ist ein zweiter wesentlicher Faktor, erfordert die kollektiv zugebilligte symbolische Legitimation einer Funktion eine neue Strategie derjenigen, die eine solche Rolle einnehmen wollen. Sie müssen die Absichten, Beweggründe und Handlungsstrategien der anderen beurteilen und beeinflussen können, um eine angestrebte Position erreichen zu können. Die dafür grundlegenden geistigen Fähigkeiten bzw. die dafür erforderliche "Intelligenz" wurden ausschlaggebend im Kampf um Einfluss und Macht im sozialen Gefüge.

Die sprachlich-symbolische Konstruktion und anschließend transgenerational stabilisierte Legitimation der Funktion bildet somit das Fundament für die Formierung der sprachlich-symbolischen Gesellschaften, die sich von diesem Moment an zu bilden begannen. Es war der Augenblick, in dem sich die sprachlich-symbolische Dimension von der biologisch-physischen zu emanzipieren begann und fortan eine ganz eigene Entwicklung durchmachte.
Als Geschöpfe sind wir Menschen uns dabei allerdings sehr ähnlich geblieben. Jede Frau und jeder Mann ist für ihr "Frausein" und sein "Mannsein" mit denselben geschlechtsspezifischen körperlichen Attributen ausgestattet, die ein Leben und Überleben als hominides Geschöpf sowie als Spezies insgesamt gewährleisten. Erst als konstruierte Personen und Identitäten in der sprachlich-symbolischen Dimension machen wir die Unterschiede, die uns spalten, werden wir zum Funktionsträger reduziert, der für die diversifizierten und atomisierten Rollenkonstrukte der sprachlichen Mega-Systeme instrumentalisiert wird.

These 11: Die Matrix, intrinsische Dynamik sprachlich-symbolischer sozialer Systeme
Im Laufe der Jahrtausende entwickelten sich die menschlichen, sprachlich-symbolischen sozialen Systeme zu einer Matrix, in der die Menschen über ihre Personenkonstrukte in die jeweiligen Funktionen und Funktionszusammenhänge assimiliert werden.
Vorweg genommen: ich denke, dass Niklas Luhmann sich in einem entscheidenden Punkt irrt. Soziale Systeme konstituieren sich zwar mittels sprachlich-symbolischer Kommunikation und intersubjektiver Stabilisierung von Sinnkonstruktionen, aber der Mensch bleibt darin mit seinen Personenkonstrukten als ein ganz wesentlicher Faktor erhalten. Lediglich als Geschöpf taucht er in der sprachlich-symbolischen Dimension nicht auf, was die typischen Konflikte zwischen Rollenanforderungen und grundsätzlicher Bedürfnisstruktur der Kreatur, die durch dessen seelisches System autonom gesteuert und determiniert wird, heraufbeschwört.

Solange die Hominiden als Nomaden über den Planeten streiften und aufgrund ihrer noch vergleichsweise geringen Anzahl ihr Auskommen hatten sowie die Größe ihrer Horden aufgrund ihrer nomadischen Lebensweise begrenzt blieb, dämmerte die Matrix in Form von wenigen funktionalen Rollenkonstrukten über viele Jahrtausende hinweg vor sich hin. Erst mit der Erfindung des Ackerbaus, der Sesshaftwerdung und in Folge der rasch zunehmenden Bevölkerung begann das sprachlich-symbolische System sich mehr und mehr über Generationen hinweg zu etablieren und im Kern unabhängig vom Schicksal einzelner Menschen zu stabilisieren.
So war es zunächst der Vorteil der Arbeitsteilung und Spezialisierung, der eine funktionale Ausdifferenzierung von sozialen Funktionen und damit Rollen beförderte. Zum eigentlichen Turbo der Entwicklung wurde dann aber wohl die Tatsache, dass sich der Mensch nach und nach selbst zum eigentlichen, größten Problem wurde, da sich die besetzten Lebensräume der wachsenden Völker zu berühren begannen. Dem Menschen, dem in seiner natürlichen Umwelt aufgrund seiner kulturellen Entwicklung bis dato nur unterlegene Geschöpfe entgegen getreten waren, geriet in wachsende Konkurrenz mit seinesgleichen. Ein Wettlauf begann, der der systemischen Entwicklung der sprachlich-symbolischen Dimension und der darin wirkenden Matrix enormen Vorschub leistete.

Ein weiterer wesentlicher Faktor dürfte die Metamorphose der Macht gewesen sein, die sich im Laufe der sprachlich-symbolischen Konstitution der Funktion und damit deren in kollektiver Übereinstimmung erreichten Legitimation ergab. Macht begründete sich zunehmend in der Beherrschung der Meinungen und Handlungen von immer mehr in einem Volk befindlichen Mitgliedern. Erreicht wurde dies unter anderem über "Wissen" von Ereignissen, deren Vorhersage möglichst viele davon tief beeindrucken konnte. Vor allem deshalb dürften die Herrschenden in den frühen Hochkulturen die Vorgänge am Firmament aufmerksam verfolgt haben, denn was konnte besser für die Zwecke des eigenen Machtstrebens eingesetzt werden, als z.B. die Vorhersage einer Sonnenfinsternis, deren Eintreten dann natürlich als göttlichen Ursprungs "verkauft" wurde. Wer eine Sonnenfinsternis herbeiführen konnte, musste offensichtlich "allmächtig" wie ein Gott sein, der diese vorhersagen konnte, offensichtlich in nahem Kontakt zu diesen "Göttern" stehen.

Schon in dieser Phase wurde Wissen zu einem Faktor der Macht, des Einflusses, im Grunde sogar die Basis für eine Teilnahme, d.h. einen Anschluss in den sich ausdehnenden symbolischen sozialen Systemen der menschlichen Spezies.

Die eigentliche, zentrale Bedeutung für die weitere Entwicklung war jedoch die Lösung der unmittelbaren Verbindung der sozialen Funktion mit dem lebenden, anwesenden Geschöpf. Im sprachlich-symbolischen System konnte eine Funktion sich unabhängig vom Schicksal der zeitweisen Funktionsträger über Generationen hinweg erhalten und stabilisieren. Jede lebende Generation übernahm dadurch immer mehr symbolische soziale Funktionsvorgaben von der vorhergehenden, womit sich die sprachlich-symbolischen sozialen Systeme der menschlichen Spezies "in sich" immer mehr nach eigenen, intrinsischen Regeln zu entwickeln, differenzieren und stabiliseren begannen. Einzelne oder ganze Gruppen wurden in diese Funktionsvorgaben durch klare Rollenkonstrukte assimiliert und diesen unterworfen. Wer sich nicht fügte, war nicht "anschlussfähig", wurde verfolgt, für verrückt erklärt oder auf andere Weise aus dem kollektiv legitimierten System ausgestoßen. Wer davon profitierte, förderte dagegen nach Macht deren weitere Stabilisierung und Überlieferung.

Von Generation zu Generation konnten dann der sich entwickelnden sprachlich-symbolischen Matrix an gesellschaftlichen Systemkomponenten nur noch Ergänzungen, Variationen und Erweiterungen hinzugefügt werden. Die sich zunehmend stabilisierenden Gesellschaftssysteme insgesamt entzogen sich dabei immer mehr der Kontrolle einer jeweils lebenden Generation. Grundsätzliches daran zu ändern wurde immer schwerer, auch vor allem mangels ausreichendem Verständnis für die intrinsische Dynamik der gesellschaftlichen, eigentlich nur sprachlich-symbolischen Rahmenbedingungen, die den darin Lebenden als unabwendbare Realität erschienen.

Dass sie sich dabei auch immer mehr Kraft ihres sich konstituierenden und ihre soziale Wirklichkeit definierenden Geistes von den eigentlichen Bedingungen des biologisch-physischen Seins entfernten, in denen ihre Seelen weiterhin verweilten, wurde niemandem so richtig "bewusst".

These 12: Die Imperative des SINNs gefährden die Fundamente des SEINs, oder warum das "intelligenteste" Wesen seinen Planeten und damit seine Lebensgrundlage zerstört.
Wie ist es dazu gekommen, dass sich Sprache und mit ihr eine virtuelle Dimension menschlicher Existenz entwickeln konnte, die sich von den unmittelbaren Bedürfnissen unseres individuellen physischen Seins emanzipierte und dann zu Mega-Systemen wucherte, in denen wir als Individuen austauschbar geworden sind und die menschlicher Kontrolle zu entgleiten drohen?

Wollen wir die Kluft zwischen dem weiblichen und männlichen Geschlecht, die Spaltung durch Religionen und Nationen, die Irrtümer unserer Wissenschaftsutopien sowie die schleichende Spaltung von der Natur verstehen, müssen wir die Genesis und Funktionsweise der sprachlich-symbolischen Dimension menschlicher Existenz ergründen.

Wie also sind Zeit - damit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft -, Gott bzw. Götter, institutionalisierte Macht sowie alle darauf begründeten sozialen Systeme und deren symbolische Steuerungsinstrumente, und auch subjektives Erleben (Qualia) sowie der Geist und sein Pendant Verstand in unserem sprachlich-symbolischen Universum entstanden? Wie hat sich das "Bewusste Sein" gebildet, in dessen virtuellen Sinnkonstruktionen die Unterschiede gären, die uns heute mehr und mehr voneinander und von unserer natürlichen Umwelt zu isolieren drohen?

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